Ratten im Garten sind ein ernstzunehmendes Problem. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Wege und Tipps, wie Sie sich gegen eine Rattenplage wehren und die lästigen Ratten loswerden.
Ratten sind gefährlich, weil sie nicht nur Krankheiten übertragen, sondern auch Schäden an Pflanzen und Gartengeräten verursachen. Wenn Sie Ratten im Garten entdecken, müssen Sie schnell handeln, um das Problem sofort einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Aber wie erkennt man Ratten im Garten? Typische Anzeichen sind beispielsweise
- Nagespuren an Holz oder Plastik
- Rattenkot
- Abdrücke auf Laufwegen
- Ammoniakgeruch
- oder Rattennester.
Ursachen von Rattenproblemen im Garten
Mehrere Ursachen tragen dazu bei, warum sich Ratten im Garten oder dem Gartenschuppen ansiedeln und zu einem Problem werden.
Verbannen Sie Nahrungsquellen für Ratten aus Ihrem Garten
Der wohl häufigste Grund, warum sich Ratten in einem Garten ansiedeln, ist die Tatsache, dass sie dort Nahrungsmittelquellen finden. Ratten siedeln sich gerne in Bereichen an, wo sie Futterquellen finden wie
- Essensreste
- Vogelfutter
- oder Tierfutter
besonders dann, wenn diese Futterquellen und Vorräte offen herumliegen. So erzeugen Sie unbewusst Lebensräume für die Ratten, die letztlich zu einer Rattenplage führen.
Vorsicht bei Kompost im Garten
Ratten sind fixiert auf Rohkost im Kompost. Darum sind besonders die gut angelegten Komposthaufen ein Magnet für die Nager. Wer als Gartenbesitzer annimmt, dass nur Abfälle von gekochten und zubereiteten Mahlzeiten Ratten anlocken, der irrt.
Sogenannte Kompost-Ratten sind Vegetarier, die sich über Obst und Gemüsereste hermachen. Sie fressen zwar auch alle zubereiteten Essensreste, doch die Gemüsereste können schon reichen, um sie anzulocken.
Entsorgte Zwetschgen oder faule Äpfel, alte Möhren oder braune Bananen sind ein Hochgenuss für die Nagetiere. Selbst Kartoffelschalen sind bei den Tieren beliebt.
Verbannen Sie darum alle diese Nahrungsquellen aus dem Garten und entsorgen Sie Obst, Gemüse, Kartoffelschalen und Nüsse nur in der Bio-Tonne. Achten Sie darauf, dass die Bio-Tonne genau wie die Mülltonne geschlossen ist und dass keine gelben Säcke herumliegen.
Nutzen Sie einen Schnellkomposter mit Gittern gegen Ratten
Wer dennoch kompostieren möchte, nutzt sogenannte Schnellkomposter. Diese müssen von unten und von oben engmaschig vergittert sein, um den Ratten den Zugang zu verwehren.
Achten Sie auch darauf, dass keine Nussbäume oder Haselnusssträucher in der Nähe Ihres Komposthaufens stehen.
Nehmen Sie den Ratten den Unterschlupf
Das Vorhandensein von geeigneten Unterschlupfmöglichkeiten ist ein weiterer Magnet für Ratten. Die Nager nutzen gerne dichte Vegetation, Stapel von Holz oder Steinen, oder auch verlassene Gebäude oder Gartenhäuser als Versteck.
Um den Ratten den Zugang zum Haus zu verwehren, dichten Sie unbedingt alle Ritzen und Öffnungen ab. Kaufen Sie Gitternetze für Lichtschächte und die Luftschächte im Klinker. Wer glaubt, Ratten kämen durch kleine Zugänge nicht durch, irrt oft. Übrigens können Ratten sogar leicht an Kabeln hochklettern.
Wenn Ihr Garten solche Möglichkeiten zum Unterschlupf bietet, kann das dazu führen, dass sich Ratten ansiedeln.
Letztlich gibt es zahllose Zugänge für eine Ratte in Ihren Garten. Eine Ratte kriecht durch Löcher oder Spalten in Zäunen oder Gebäuden, durch Abflüsse und Rohre oder über die ganz normale Zufahrt in den Garten. Solche Zugangsmöglichkeiten zu minimieren ist eine Idee, aber ganz sicher können Sie kein Grundstück machen.
Welche Ratten siedeln sich im Garten an?
In der Regel sind Wanderratten als ungebetene Gäste im Garten zu finden. Eine solche Wanderratte kann bis zu 30 Zentimeter lang sein und das ohne den Schwanz mitzuzählen. Der gibt nochmal die gleiche Größe dazu.
Ratten vermehren sich rasant. Bis zu sechs Mal pro Jahr werfen Rattenweibchen. Die Jungtiere sind wiederum schon nach etwa zwei Monaten selber geschlechtsreif. Das ist der Grund, warum sich Ratten in so hoher Zahl ausbreiten können.
Präventive Maßnahmen gegen Ratten im Garten
Um einem Rattenbefall vorzubeugen, bieten sich verschiedene präventive Maßnahmen an.
Die wohl wichtigste Maßnahme ist das konsequente Entfernen von allen Nahrungsquellen für die Tiere. Das bedeutet, dass Sie Essensreste, Tierfutter und Vogelfutter nicht offen im Garten lagern dürfen. Stattdessen bewahren Sie etwaige Futtermittel und Essensreste in verschlossenen Behältern auf.
Reinigen Sie gefährdete Gartenbereiche regelmäßig und halten Sie den Garten abfallfrei. Laub, Gras und Gartenabfälle sollten Sie regelmäßig entfernen, um den Ratten keine Optionen zum Verstecken zu bieten.
Das Abdichten von Löchern und Spalten in Gebäuden und Zäunen kann helfen, das Eindringen von Ratten in den Garten zu erschweren. Dazu verwenden Sie robuste Materialien wie Stahlwolle oder Zement.
Wusste Sie, dass es Pflanzen gibt, die Ratten nicht sonderlich mögen? Dazu gehören beispielsweise
- Pfefferminze
- Lavendel
- Zitronengras
- und Narzissen.
Bauen Sie diese Pflanzen im Garten an, macht die Ratte vielleicht einen Bogen um Ihr Grundstück und sucht sich einen anderen Unterschlupf. Zugegeben, diese Pflanzen alleine machen es nicht aus, aber schaden können sie nicht in Ihrem Kampf gegen Rattenbefall.
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Natürliche Methoden zur Rattenbekämpfung im Garten
Es gibt ein paar natürliche Methoden, um Ratten im Garten zu bekämpfen.
Die wohl bekannteste Option ist das Halten von natürlichen Feinden der Ratten als Haus- und Gartentiere. Dazu zählen
- Katzen
- Hunde
- und Frettchen.
Diese Tiere sind natürliche Feinde von Ratten und tragen effektiv dazu bei, die Population zu reduzieren.
Beliebt ist der Einsatz von Rattenfallen. Hier gibt es verschiedene Arten von Fallen, zum Beispiel Lebendfallen, die die Tiere fangen, ohne sie zu töten, oder klassische Tötungsfallen. Dabei ist es erforderlich, die Fallen regelmäßig zu kontrollieren, um gefangene Tiere schnell zu entfernen und zu entsorgen.
Auch Geräusche oder Gerüche können Ratten abschrecken. Dazu gehören zum Beispiel Ultraschallgeräte, die für Menschen nicht hörbar sind, aber Ratten vertreiben sollen, oder Pflanzen mit starkem Geruch wie Knoblauch oder Minze.
Dazu können Sie als bewährtes Hausmittel Nelkenöl auf die Laufwege geben. Um aber ehrlich zu sein, sind solche Methoden nicht sonderlich zuverlässig, insbesondere weil Ratten sich schnell daran gewöhnen und anpassen.
Chemische Methoden gegen Ratten im Garten
Chemische Methoden zur Bekämpfung einer Rattenplage sind meist die Ultima-Ratio-Lösung aber besonders effektiv. Der Haken dabei: diese greifen nicht nur Ratten an, sondern auch andere Tiere und können sogar für Menschen gefährlich sein.
Wenn präventive Maßnahmen und natürliche Methoden zur Bekämpfung von Ratten im Garten nicht ausreichen, ist die Chemie in der Regel notwendig.
Sehr praktisch ist der Einsatz von Giftködern. Diese Köder enthalten Giftstoffe, die Ratten töten, wenn sie diese fressen. Platzzieren Sie die Köder so, dass andere Tiere wie Vögel oder Haustiere nicht gefährdet werden. Tatsächlich empfiehlt sogar das Bundesumweltamt diese Lösung bei einem Vermehrten Auftreten von Hausratten, Wanderratten und anderen Arten der Nager.
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Neben den Giftködern für Ratten bietet der Markt herkömmliches Rattengift. Hierbei handelt es sich um Giftstoffe, die Ratten töten, wenn sie das Gift aufnehmen. Rattengift ist allerdings gefährlich und sollte nur von Personen mit Erfahrung im Umgang mit giftigen Chemikalien eingesetzt werden.
Beachten Sie beim Einsatz von Gift und Chemie zur Rattenbekämpfung alle Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen laut Packungsbeilage. Gift und Chemie dürfen niemals in der Nähe von Kindern oder Haustieren aufgestellt werden, Tragen Sie Handschuhe und andere Schutzausrüstung, wenn Sie das Gift auf den Laufwegen und Verstecken der Ratten auslegen.
Fazit zur Rattenbekämpfung im heimischen Garten
Ratten stellen im Garten ein großes Problem dar, übertragen Krankheiten, verursachen Schäden und müssen daher sehr konsequent bekämpft werden. Wenn Sie den Kot einer Ratte im heimischen Garten entdecken, ist das ein Beleg für die Anwesenheit der Tiere. Sie müssen dann sofort gegen diesen Befall vorgehen, weil sich eine Ratte rasant vermehrt.
Präventive Maßnahmen wie das Entfernen von Nahrungsmittelquellen, das Reinigen von Gartenbereichen und das Abdichten von Löchern und Spalten in Gebäuden und Zäunen sind ein erster Schritt, um Ratten von vornherein fernzuhalten.
Natürliche Methoden zur Rattenbekämpfung, wie der Einsatz von Haustieren oder Geräuschen und Gerüchen, zeigen eine gewisse Wirkung, sind jedoch nicht immer ausreichend. Chemische Methoden kommen als letztes Mittel in Betracht und erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen im Kampf gegen eine Wanderratte, Hausratte oder andere Rattenarten.
Durch eine Kombination von präventiven Maßnahmen und gezielten Maßnahmen zur Rattenbekämpfung gehen Sie erfolgreich gegen Ratten im Garten vor und sorgen so vor allem für ein sauberes und sicheres Gartenumfeld, in dem Mensch und Tier sich wohlfühlen und Ratten fernbleiben.
Wenn alle Maßnahmen nicht greifen, müssen Sie als letztes Mittel einen professionellen Schädlingsbekämpfer oder Kammerjäger hinzuziehen, um den Rattenbefall zu stoppen und die Schädlinge zu vertreiben.
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