Der Einsatz von erneuerbaren Energien im Garten trägt nicht nur zur Einsparung von Energiekosten bei, sondern leistet zusätzlich einen Beitrag zum Umweltschutz.
Immer mehr Gartenbesitzer haben daher den Wunsch, eigene alternative Energiequellen zu nutzen, um ihren Strombedarf im Alltag zu decken oder zu minimieren. In diesem Artikel finden Sie verschiedene Arten der Stromerzeugung im Garten mit allen Vor- und Nachteilen.
Solarstrom im Garten mit Photovoltaik Anlagen
Die Solarenergie ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten erneuerbaren Energiequellen für den Garten. Der große Pluspunkt von Solaranlagen: Sie sind sehr wartungsarm und verursachen keine Emissionen, wenn Sie Ihren Strom selbst erzeugen.
Sie haben die Auswahl aus verschiedenen Arten von Solaranlagen für die Gartennutzung, die Ihnen Unabhängigkeit vom gekauften Strom bieten. Dazu zählen:
- Solarmodule oder Solarzellen, die auf dem Dach vom Gartenhaus oder auf einem Ständer montiert werden können.
- Mobile Solaranlage beispielsweise auf dem Rasen oder als Balkonkraftwerk.
- Kleine Solarpanels für den Betrieb von Beleuchtung auf Wegen und am Haus.
Die Installation und der Betrieb einer kleinen Solaranlage* im Gartenbereich erfordern keine speziellen Kenntnisse. Selbst Laien können die Module aufstellen, wenn es nicht gerade große Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach sind.
Wer die erzeugte Energie nicht selbst nutzen kann, hat die Möglichkeit, den erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Allerdings ist die Stromerzeugung im Winter stark eingeschränkt, denn in der dunklen Jahreszeit scheint die Sonne nur selten und wenn dann nur kurz.
Um den eingespeisten Solarstrom ins Netz zu bringen, benötigen Sie allerdings einen Wechselrichter, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Ab einer bestimmten Menge an erzeugtem Strom kann es erforderlich sein, eine Genehmigung einzuholen oder bestimmte Anforderungen zu erfüllen, bevor Solarstrom ins Netz eingespeist werden darf.
Die Investition in Solarmodule zahlt sich langfristig aus und reduziert den ökologischen Fußabdruck.
Windkraft im Garten mit einem Mini-Windrad
Neben der Solarenergie bietet sich die Windkraft an, um im Garten Strom zu erzeugen. Kleine Windturbinen erzeugen sogar bei geringen Windgeschwindigkeiten Strom und sind daher auch in Gebieten mit weniger Wind geeignet.
Die Funktionsweise von Kleinwindanlagen ist ähnlich wie bei großen Windkraftanlagen. Der Wind treibt die Rotoren der Turbinen an, die die kinetische Energie in elektrische Energie umwandeln.
Die Installation einer Windturbine im Garten* erfordert mehr Aufwand als die einer Solaranlage. Je höher Sie die Turbine aufstellen, desto mehr Energie kann sie erzeugen. Daher ist es ratsam, die Windturbine auf einem Mast oder oben auf dem Haus zu installieren. Die Turbine erfordert eine regelmäßige Wartung.
Die maximale Höhe einer Kleinwindanlage in Deutschland liegt bei 50 Metern. Damit ist die Gesamthöhe bis zur höchsten Flügelspitze gemeint. Diese Höhe ist auf dem heimischen Gartengrundstück nicht möglich.
In einem Gebiet mit Wohnbebauung und privat genutzten Grundstücken ist die maximale Höhe von Kleinwindrädern abhängig von der Genehmigung des Bauamts. Die Genehmigung ist abhängig von der Größe des Grundstücks und wie weit die Nachbarn entfernt sind.
Auf dem Land außerhalb von Wohngebieten in Einzellage hat man als Hausbesitzer gute Möglichkeiten, eine Genehmigung für ein Windrad von mehr als 10 m Höhe zu bekommen. Gibt es Nachbarn neben dem Grundstück, sieht die Sache sicher anders aus.
Die Einspeisung von Windstrom ins Netz ist denkbar, um Geld zu verdienen, indem Sie überschüssigen Strom den diversen Stromanbietern verkaufen. Mithilfe des Windes erzielen Sie gute Erträge.
Windräder sind daher eine gute Alternative oder Ergänzung zur Solarenergie, insbesondere in Gegenden mit höheren Windgeschwindigkeiten.
Wasserkraft im Garten
Eine eher selten genutzte Option zur Stromerzeugung im Garten ist die Wasserkraft. Dabei nutzt man die Bewegungsenergie des Wassers, um Strom zu erzeugen. Für eine Wasserkraftanlage im Garten eignet sich beispielsweise ein Bach oder ein kleiner Fluss in der Nähe des Grundstücks.
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Die Funktionsweise von kleinen Wasserkraftanlagen ist ähnlich wie bei größeren Wasserkraftwerken. Das Wasser fließt letztlich durch eine Turbine, die die kinetische Energie des Wassers in elektrische Energie umwandelt.
Die Installation und der Betrieb einer Wasserkraftanlage erfordern einen erheblich höheren Aufwand als jene von einer Solar- oder Windanlage. Es sind spezielle Anlagen und Strukturen zu installieren, um das Wasser zu stauen und in die Turbine zu leiten. Je nach Region sind zahlreiche Genehmigungen erforderlich, bevor eine Wasserkraftanlage errichtet werden darf.
Biogas im Garten
Eine weitere Möglichkeit zur Stromerzeugung im Garten ist die Biogasproduktion. Diese Option eignet sich eher für Bauernhöfe oder ähnliches. Hierbei wird organische Biomasse wie Tierdung, Grünschnitt oder Lebensmittelreste in einer Biogasanlage fermentiert, um Biogas zu produzieren. Das produzierte Biogas verbrennt dann in einem Blockheizkraftwerk und erzeugt dabei Strom und Wärme.
Die Funktionsweise von Biogasanlagen im Garten ist ähnlich wie bei größeren Biogasanlagen. Die organische Biomasse wird in einem Fermenter gelagert. Dort entsteht durch den Abbau durch Bakterien das Biogas. Anschließend verbrennt das produzierte Biogas in einem Blockheizkraftwerk. Auf diese Art erzeugen Sie Strom.
Die Installation und der Betrieb einer Biogasanlage stellen allerdings sehr hohe Anforderungen an den Nutzer. Der Aufwand ist deutlich höher im Vergleich zu Solar-, Wind- oder Wasserkraftanlagen.
Es sind besondere Anlagen notwendig, um die organische Biomasse zu lagern und in Biogas umzuwandeln. Außerdem ist organische Biomasse in ausreichender Menge notwendig. Die Genehmigungsverfahren sind – wie in Deutschland üblich – kompliziert. Fragen Sie hierzu Ihre örtlichen Behörden.
Kombination von erneuerbaren Energien im Garten
Durch die Kombination von beispielsweise Solar- und Windenergie erreichen Sie eine zuverlässigere Stromversorgung, da die Energieerzeugung der beiden Systeme sich ergänzt und Schwankungen ausgleichen kann.
Fazit: Möglichkeiten um Strom selbst erzeugen zu können
Sie haben verschiedene Möglichkeiten um auf dem heimischen Grundstück Strom zu erzeugen. Die Wahl des Systems hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Standort und den örtlichen Gegebenheiten, dem Bedarf an Strom und den individuellen Präferenzen.
Die Solarenergie ist dabei die beliebteste und weit verbreitete Möglichkeit zur heimischen Stromerzeugung. Sie ist einfach zu installieren und zu betreiben.
Auch die Kleinwindkraft und die Wasserkraft sind daheim denkbar, allerdings hängt ihre Eignung von den örtlichen Gegebenheiten ab.
In Zukunft erwartet man weitere Entwicklungen in der Stromerzeugung im Garten, insbesondere in den Bereichen der Speicherung und der Kombination von verschiedenen Systemen in der modernen Welt der Technik.
Auch die Entwicklung von effizienteren und kostengünstigeren Systemen dürfte dazu beitragen, dass die eigene Stromerzeugung zuhause zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die eigene Stromerzeugung ist eine interessante Möglichkeit, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu werden. Unter dem Strich spart das Geld bei der Stromrechnung, was ein relevanter Punkt ist, denn immer mehr Haushalte stöhnen ob der hohen Preise für Strom und Heizung und wollen den Energieverbrauch senken.
Sie sehen, dass Sie zahlreiche Alternativen haben, um den eigenen Strom für Ihr Haus zu erzeugen. Die Geräte sind vom Preis her erschwinglich und amortisieren sich nach ein paar Jahren. Solaranlagen und kleine Windräder sind dabei die gängigsten Optionen, die sich bereits in der Praxis bewährt haben.
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