Wer selber Gurken im Garten pflanzen möchte, kann das ganz einfach machen. Hier finden Sie ein paar nützliche Tipps.

Gurken (Cucumis sativus) sind rankende Kletterpflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse. Sie produzieren lange, schlanke Früchte, die oft in Salaten oder als Beilage verwendet werden. Beim Anbau im Garten brauchen sie genügend Platz zum Klettern und sie regelmäßig Wasser.

Gurkenpflanzen bevorzugen außerdem einen sonnigen Standort und einen fruchtbaren, gut durchlässigen Boden im Gemüsegarten. Für den Pflanzerfolg ausschlaggebend ist auch der Schutz vor Schädlingen wie dem Gurkenkäfer und Krankheiten wie dem Echten Mehltau.

Der eigene Garten ist für viele Menschen nicht nur ein Ort der puren Entspannung und der sommerlichen Freude im Freien. Nein, unzählige Gartenbesitzer nutzen die Fläche, um leckeres Obst und Gemüse wie zum Beispiel Gurken anzubauen.

Gurken im Garten pflanzen » so geht es richtig

 

Schließlich ist Obst und Gemüse gesund und wichtig in einer ausgewogenen Ernährung. Gerade aus der selbst angebauten Gurke lassen sich so manch schmackhafte Gerichte zaubern.

Welchen pH-Wert muss der Boden für den Anbau von Gurken haben?

Wenn Sie Gurken anbauen wollen, liegt der ideale pH-Wert typischerweise zwischen 6,0 und 7,0. Die Gurke bevorzugt schwach saure bis neutrale Böden bei der Pflanzung.

Kontrollieren Sie regelmäßig den Wert des Bodens und passen Sie ihn gegebenenfalls durch Zugabe von Kompost oder anderen Bodenverbesserern an, um optimale Wachstumsbedingungen für die Gurkenpflanzen zu gewährleisten.

So pflanzen Sie Gurken richtig an

Wenn Sie Gurken pflanzen wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Dabei können Sie bei der Aussaat wählen zwischen verschiedenen Sorten.

Die Sorten unterschieden sich in Größe, Form, Geschmack und Verwendungszweck. Einige der häufigsten sind:

Salatgurken

Diese sind lang, schlank und haben eine glatte Schale. Sie eignen sich hervorragend für den rohen Verzehr in Salaten oder Sandwiches.

Einlegegurken

Diese Sorte ist kleiner und stärker gerippt als die Salatgurke. Sie werden genutzt, um in Essig eingelegte Gurken herzustellen.

Schmorgurken

Diese Sorte ist etwas dicker und hat eine leicht warzige Schale. Sie eignen sich gut zum Kochen oder Schmoren, da sie auch bei Hitze ihre Form behalten.

Mini- oder Snackgurken

Diese Sorte ist klein und wird gerne als Snack gegessen oder in Lunchpaketen verwendet.

Englische Gurken

Auch bekannt als „Schlangengurken“, sind diese Gurken länger und schlanker als Salatgurken. Sie haben dünnere Haut und weniger Samen, was sie ideal für den rohen Verzehr macht.

Es gibt auch viele verschiedene Sorten innerhalb jeder dieser Kategorien. Diese unterscheiden sich in Geschmack, Aussehen und Anbaueigenschaften.

Wenn Sie ein Gewächsgaus haben können Sie vorkultivieren

Besitzen Sie ein beheiztes Gewächshaus, haben Sie die Option, Salatgurken bereits ab Ende März vorzukultivieren. Bei Gewächshäusern* ohne Heizung ist es ratsam, bis Ende April oder Anfang Mai damit zu warten.

Etwa zwei bis drei Wochen vor dem Auspflanzen säen Sie die Samen in Töpfe aus. Sonst werden die Jungpflanzen zu groß, bevor sie ins Beet oder Gewächshaus kommen.

Gurkensamen keimen am besten bei einer Temperatur von etwa 25 bis 28 Grad Celsius. Nach der Keimung sollte Sie diese aber etwas kühler stellen, bei etwa 19 bis 20 Grad Celsius.

Sobald die Gurken zwei richtige Blätter gebildet haben, können Sie diese auspflanzen.

Das Vorkultivieren der Gurken geht ganz einfach:

  1. Füllen Sie einen 8-10 cm großen Topf zur Hälfte mit Anzuchterde.
  2. Legen Sie drei Samen in den Topf.
  3. Lassen Sie die Samen bei ungefähr 22 – 24 Grad keimen.
  4. Halten Sie die Setzlinge ständig feucht.
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Ab Mitte Mai setzen Sie die Jungpflanzen nach der Anzucht dann ins Außenbeet. Wählen Sie dazu eine Stelle, die sonnig und windgeschützt ist.

  • Der Boden sollte nährstoffreich, durchlässig und locker sein.
  • Reichern Sie die Erde vor dem Einpflanzen mit Kompost an, weil Gurken viele Nährstoffe brauchen. Das liegt daran, weil sie Starkzehrer sind.
  • Die vorgezogenen Pflanzen setzen Sie dann so tief in den Boden, dass deren Keimblätter mit Erde bedeckt sind.

Pflege beim Anbau von Gurken

Beim Anbau von Gurken im Garten, auf dem Balkon oder im Hochbeet ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. 

  • Sie müssen die Gurken regelmäßig bewässern, vor allem in Trockenperioden. Staunässe ist jedoch zu vermeiden.
  • Regelmäßig ausgewogen düngen ist ratsam, um Wachstum und Fruchtbildung zu fördern.
  • Mulchen Sie den Boden um die Gurkenpflanzen, um die Feuchtigkeit zu halten und das Unkrautwachstum zu verringern.
  • Bieten Sie den Gurkenpflanzen geeignete Rankhilfen an, damit sie klettern können und die Früchte nicht auf dem Boden liegen.
  • Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten und ergreifen Sie gegebenenfalls Bekämpfungsmaßnahmen.
  • Ernten Sie die Gurken regelmäßig, um die Pflanzen zur weiteren Fruchtbildung anzuregen und die Bildung überreifer Früchte zu vermeiden.

Zusätzliche Tipps bei der Pflanzung

Zusätzlich zu den oben genannten Pflegemaßnahmen sollten Sie Folgendes beachten:

Da Gurkenpflanzen fremdbestäubt sind, achten Sie darauf, dass es genügend bestäubende Insekten wie Bienen in Ihrem Gartenbereich gibt. Ist dies nicht der Fall, können Sie die Bestäubung von Hand vornehmen, indem Sie vorsichtig männliche Blüten auf weibliche übertragen.

Die Pflanzen wachsen am besten bei warmen Temperaturen. Achten Sie darauf, dass sie genügend Sonnenlicht bekommen, um optimal zu wachsen.

Wählen Sie eine Gurkensorte, die für Ihren Standort und die klimatischen Bedingungen geeignet ist. Einige Sorten eignen sich besser für den Freilandanbau, während andere besser im Gewächshaus gedeihen.

Kontrollieren Sie Ihre Gurkenpflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten, Schädlingen oder Mangelerscheinungen und reagieren Sie sofort, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Welche Triebe bei Gurken entfernen?

Beim Anbau von Gurken sollten sie bestimmte Triebe entfernen, um das Wachstum und die Fruchtbildung zu fördern. 

Seitentriebe

Gurkenpflanzen bilden sogenannte Seitentriebe, die auch „Sucker“ heißen. Diese Triebe wachsen in den Blattachseln zwischen dem Haupttrieb und den Blättern. Das Entfernen dieser Seitentriebe am unteren halben Meter der Pflanze trägt dazu bei, die Energie der Pflanze auf die Fruchtbildung zu konzentrieren, anstatt zusätzliche Triebe wachsen zu lassen.

Überflüssige Blätter

Zu dichtes Laub kann die Luftzirkulation behindern und Pilzkrankheiten wie Mehltau fördern. Entfernen Sie daher bei Bedarf einige der unteren Blätter. So verbessern Sie die Belüftung und verringern das Krankheitsrisiko.

Gehen Sie beim Entfernen der Triebe vorsichtig vor, um die Stabilität der Pflanze nicht zu gefährden. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Blätter auf einmal entfernen, da dies die Photosynthese und das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen könnte.

Wann ernten Sie die Gurken?

Wenn Sie die Gurken ausgesät haben, warten Sie ungefähr acht bis neun Wochen. Dann können Sie die ersten reifen Früchte ernten.

Achten Sie auf die Faustregel: Umso öfter Sie Gurken pflücken, desto besser setzen die Pflanzen neue Früchte an.

  • Wenn Sie Schlangengurken gesetzt haben, gehen Sie bitte von zwei bis drei Ernten in der Woche aus.
  • Haben Sie Essiggurken gepflanzt, können Sie fast jeden Tag neue Früchte ernten.

Lagern Sie die frischen Früchte am besten im Gemüsefach Ihres Kühlschranks. Dort bleiben sie etwa eine Woche frisch. Essen Sie diese, solange sie noch fest sind.

Es ist nicht sinnvoll, Gurken einzufrieren. Allerdings besteht die Option, diese einzukochen. Besonders gut halten sich Freilandgurken, wenn Sie diese einlegen. Dadurch machen Sie dieses typische Sommergemüse lange haltbar, um sogar im Winter noch etwas davon zu haben.

Wie lege ich Gurken richtig ein?

Legen Sie die Früchte Gemüse zunächst mehrere Tage in eine Salzlösung ein. Das Kochsalz bindet das im Gemüse enthaltene Wasser.

Der Essigsud, der anschließend heiß über das Gemüse in Gläsern gegossen wird, konserviert zusätzlich.

Und so legen Sie Gurken richtig ein:

  1. Schneiden Sie die Gurkenstiele knapp ab.
  2. Bürsten Sie die Früchte unter fließendem Wasser gut ab.
  3. Legen Sie die Gurken in eine Schüssel.
  4. Lösen Sie nun 100 g Salz rührend in 1 -1,5 l Wasser auf.
  5. Gießen Sie die Flüssigkeit über die Gurken, so dass sie komplett davon bedeckt sind.
  6. Lassen Sie alles zugedeckt für 2-3 Tage an einem kühlen Ort ziehen.
  7. Spülen Sie nun ausreichend saubere Gläser mit Schraubverschluss heiß aus.
  8. Lassen Sie die Gläser über Kopf auf einem Geschirrtuch austropfen.
  9. Nehmen Sie nun die Gurken aus dem Salzsud.
  10. Waschen Sie diese nun ab und trocknen Sie diese.
  11. Schälen Sie nun 100 g Schalotten je Kilo Gurken, das Sie einlegen wollen und schneiden diese in Ringe.
  12. Schälen Sie außerdem 1 Stück Meerrettich, den Sie kleine würfeln.
  13. Fügen Sie gut gewaschen 1 Dolde Dillblüten und 1 Stiel Estragon je 1 kg Gurken hinzu.
  14. Schickten Sie alles abwechselnd zusammen mit 1 Lorbeerblatt, 1 Esslöffel Senf- und einen halben Esslöffel Pfefferkörner je 1 kg Gurken in die Gläser.
  15. Kochen Sie 0,5 l Wasser, 100 ml Essigessenz und 90 g Zucker je 1 kg Gurken auf.
  16. Nehmen Sie dann den Topf von der Herdplatte.
  17. Rühren Sie ein halbes Päckchen Einmachhilfe* je kg Gurken ein.
  18. Gießen Sie den Essigsud in die Gläser, bis alles mit dem Sud bedeckt ist und schließen die Gläser umgehend.
  19. Wenn sich der Deckel nach innen wölbt, ist das Glas richtig verschlossen.
  20. Lassen Sie die Gurken nach dem Einlegen etwa 4-5 Wochen gut durchziehen, während sie an einer kühlen Stelle gelagert sind.

Lagern Sie die Gurken am besten auch in der Folgezeit kühl, denn so bleiben sie etwa 6-9 Monate essbar, je nach Lagerung auch länger. 

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Gurkengerichte: Leckerer Salat, Gemüsegerichte oder für’s Grillen

Die Gurke ist einfach ein Allrounder in unserer Küche. Wer im Sommer rechtzeitig die Pflanzen im Garten ausgesät hat, der wird schon bald die ersten schmackhaften Vitaminbomben genießen können.

Doch auch wenn sie ihre Gurken noch nicht angesetzt haben, müssen sie nicht verzagen, man kann selbst im Spätsommer noch Gurken nachsetzen und so eine spätere und doch genauso leckere Ernte erzielen.

Wichtig ist beim Gurkenanbau im eigenen Garten, dass die Pflanzen genügend Wasser bekommen. Das ist die Voraussetzung, um die Gurken schön schmackhaft und frisch werden zu lassen.

Dazu pflegen Sie das Beet regelmäßig. Unkraut ist etwas, mit dem die Gurke nur sehr widerwillig leben kann. Achten Sie darum neben der Wässerung auf ein gepflegtes Gemüsebeet, um schon bald schmackhafte Gurken aus dem eigenen Gemüsegarten genießen zu können. Wenn Sie diese einlegen, haben Sie monatelang Freude daran und im Winter ein gesundes Essen.

Und noch ein Tipp: Wer sich entscheidet, diese nützliche Gemüsepflanze neben anderen Gemüsesorten im Garten anzupflanzen, sollte darüber nachdenken, daneben noch ein paar Heilkräuter zu pflanzen. Beides ergänzt sich wirklich gut.

 

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