In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Erdflöhe bekämpfen, wenn sich diese in Ihrem Garten eingenistet haben.
Erdflöhe sind winzige, aber äußerst lästige Schädlinge, die dem Gärtner vor allem im Frühjahr und Sommer das Leben schwer machen können. Trotz ihrer geringen Größe richten sie vor allem im Gemüsegarten großen Schaden an.
Sie hinterlassen kleine Löcher in den Blättern der Pflanzen und fressen diese manchmal regelrecht kahl. Werden Erdflöhe nicht rechtzeitig bekämpft, können sie die Entwicklung der Pflanzen stark beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall führt dies unweigerlich zu Ernteausfällen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie einen Befall mit Erdflöhen erkennen, welche Methoden sich zur Bekämpfung der Schädlinge bewährt haben und wie Sie Ihre Pflanzen langfristig vor den kleinen Plagegeistern schützen können.
Was sind Erdflöhe-Schädlinge?
Trotz ihres Namens gehören Erdflöhe (Psylliodes) nicht zu den klassischen Flöhen, die wir mit Haustieren in Verbindung bringen. Es sind winzige Käfer, die zur Familie der Blattkäfer gehören.
Erdflöhe sind etwa zwei bis drei Millimeter groß und haben eine glänzende, meist dunkle Färbung. Ihre Hinterbeine sind kräftig entwickelt, so dass sie – ähnlich wie echte Flöhe – weite Sprünge machen können.
Der Erdfloh ernährt sich von den Blättern vieler Pflanzenarten. Besonders beliebt auf seinem Speisezettel sind Kohlarten wie Kohlrabi, Radieschen und Rettich, aber auch andere Gemüse-Arten wie Auberginen und Kartoffeln.
Der Hauptschaden entsteht durch die Fraßlöcher, die sie in den Blättern hinterlassen. Diese kleinen, runden Löcher beeinträchtigen die Photosynthese der Pflanze und schwächen sie dadurch erheblich.
Lebensweise und Merkmale
Erdflöhe sind kleine, flugunfähige Käfer, die als Schädlinge in Gemüsebeeten auftreten. Sie ernähren sich von Pflanzensaft und können Pflanzen erheblich schädigen. Besonders gefährlich sind sie für Zwiebel- und Knoblauchpflanzen.
Mit ihren kräftigen Hinterbeinen können sie weite Sprünge machen, was ihnen hilft, sich schnell von Pflanze zu Pflanze zu bewegen.
Diese Käfer bevorzugen weiches Pflanzengewebe und fressen vor allem die jungen Blätter von Gemüsepflanzen.
Die Familie der Blattkäfer, zu der die Erdflöhe gehören, umfasst auch andere bekannte Schädlinge wie den Kartoffel-Erdfloh (Psylliodes chrysocephalus) und den Raps-Erdfloh (Psylliodes affinis). Erdflöhe werden etwa 1,5 bis 3 Millimeter groß und sind durch ihre glänzende, meist dunkle Färbung leicht zu erkennen.
Wie erkennen Sie einen Erdflöhe-Befall und Löcher in Blättern?
Ein Befall mit Erdflöhen ist meist relativ leicht zu erkennen. Erdflöhe erkennen Sie an den typischen Fraßspuren und dem charakteristischen Sprungverhalten der Käfer.
Typische Symptome sind kleine, runde Löcher in den Blättern Ihrer Pflanzen, die aussehen, als wären sie mit einem Locher gestanzt worden. Häufig befinden sich diese Fraßstellen an den Blatträndern. Ein weiteres Anzeichen sind vertrocknete oder gelbliche Stellen, die durch die Fraßschäden entstanden sind.
Ein charakteristisches Merkmal der Erdflöhe ist ihr Verhalten. Wenn man sich einer befallenen Pflanze nähert, springen die kleinen Käfer oft schnell davon. Dieser schnelle Sprung ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich um Erdflöhe handelt.
Besonders anfällig für Erdflöhe sind junge Pflanzen, deren Blätter noch zart und weich sind. Ein starker Befall kann zu Wachstumsstörungen oder sogar zum Absterben der Pflanzen führen.
Betroffene Pflanzen
Erdflöhe haben eine Vorliebe für Kreuzblütler wie Radieschen, Brokkoli, Rucola und Kohlrabi. Aber auch Auberginen, Paprika, Tomaten und Kartoffeln stehen auf ihrem Speiseplan. Besonders gefährdet sind ausgesäte Kohlpflanzen im Frühbeetkasten oder Gewächshaus, die durch Erdflöhe komplett vernichtet werden können.
Auch an Blumen und seltener an Ziersträuchern und Bäumen können Erdflöhe vorkommen. Hier durchsieben die Blattkäfer die Blätter regelrecht. An älterem Knollen- und Fruchtgemüse brauchen Sie Erdflöhe meist nicht zu bekämpfen, da sie in der Regel nur die Blätter schädigen. In seltenen Fällen fressen die Larven im Boden jedoch auch an den Knollen, zum Beispiel bei Radieschen.
Erdflöhe sind ein ärgerlicher Schädling in unseren Gemüsebeeten. Sie können zwar keine Säugetiere, wie uns Menschen, befallen, aber wenn die kleinen Käfer auf unserer Haut landen, kann ihr Speichel Hautreizungen verursachen. Solche Erdfloh-Bisse können kleine rote Ausschläge hervorrufen, die bei nicht allergischen Personen jedoch harmlos sind.
Sofortmaßnahmen bei Erdflöhe-Befall
Wenn Sie Erdflöhe in Ihrem Garten entdecken, müssen Sie schnell handeln. Je früher Sie den Befall bemerken, desto einfacher ist es, die Schädlinge zu bekämpfen und die Pflanzen zu retten.
- Pflanzen abdecken
Eine einfache und wirksame Methode, die Erdflöhe von den Pflanzen fernzuhalten, ist das Abdecken der befallenen Pflanzen mit einem feinen Netz oder Vlies. Dadurch verhindern Sie, dass die Käfer an die Blätter gelangen und weiteren Schaden anrichten. Diese Methode eignet sich besonders für Kohlgemüse. - Feuchtigkeit erhöhen
Erdflöhe bevorzugen trockene Bedingungen. Daher kann eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit dabei helfen, die Übeltäter zu vertreiben. Gießen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und besprühen Sie die Blätter mit Wasser, um die Umgebung für Erdflöhe unattraktiv zu machen und so Schäden vorzubeugen. - Klebefallen aufstellen
Eine weitere Option, Erdflöhe zu bekämpfen, ist das Aufstellen von gelben Klebefallen. Die Farbe darin zieht die Schädlinge an und sie bleiben an den Klebefallen kleben. Diese Methode ist besonders wirksam, wenn der Befall noch nicht so weit fortgeschritten ist.
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Natürliche Feinde und biologische Bekämpfung von Erdflöhen
Um Erdflöhe im Garten langfristig zu bekämpfen, sollten Sie die natürlichen Feinde der Schädlinge fördern.
Insekten wie Laufkäfer, Raubwanzen und Spinnen gehören zu den natürlichen Feinden des Erdflohs. Sie helfen eindeutig, deren Population zu reduzieren. Durch den Einsatz von Nützlingen können Sie den Einsatz von chemischen Mitteln reduzieren und Ihren Garten im ökologischen Gleichgewicht halten.
- Eine naturnahe Gartengestaltung mit vielfältiger Vegetation und Rückzugsmöglichkeiten für Nützlinge wie Hecken und Totholzhaufen fördert die Ansiedlung von Laufkäfern und Raubwanzen, die die Erdflöhe auf natürliche Weise in Schach halten.
- Bei stärkerem Befall können Sie biologische Insektizide wie Neemöl oder Kaliseifenlösungen einsetzen. Neemöl wirkt auf das Nervensystem der Erdflöhe und verhindert ihre Fortpflanzung, während Kaliseife die Käfer austrocknet und abtötet. Diese Mittel sind umweltfreundlich und schädigen keine Nützlinge.
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Vorbeugende Maßnahmen gegen Erdflöhe
Um einem Befall durch Erdflöhe vorzubeugen, können Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Vor allem im Frühjahr, wenn die Schädlinge am aktivsten sind, ist es wichtig, den Garten auf die kommenden Monate vorzubereiten.
- Bodenbearbeitung
Erdflöhe überwintern oft im Boden und werden im Frühjahr aktiv, sobald die Temperaturen steigen. Regelmäßiges Lockern des Bodens stört die Käfer in ihren Verstecken und erschwert ihnen das Überleben. - Fruchtwechsel und Mischkultur
Vermeiden Sie den mehrjährigen Anbau derselben Pflanzenarten auf demselben Beet. Ein Fruchtwechsel stört den Lebenszyklus der Erdflöhe und verringert das Risiko eines Befalls. Auch Mischkulturen können hilfreich sein, da sie die Ausbreitung der Schädlinge erschweren. Pflanzen Sie beispielsweise Tagetes oder Dill in der Nähe von Kohl. - Regelmäßiges Hacken
Halten Sie den Boden rund um die Pflanzen frei von Unkraut und anderen Pflanzenresten. Erdflöhe legen ihre Eier bevorzugt in trockenen, ungestörten Boden ab. Durch regelmäßiges Hacken und Lockern des Bodens stören Sie die Eiablage und verhindern, dass sich die Schädlingspopulation weiter ausbreitet.
Chemische Bekämpfung: Wann ist sie nötig?
Obwohl chemische Insektizide im Hausgarten in der Regel nicht die erste Wahl sein sollten, gibt es fraglos Fälle, in denen ein starker Befall den Einsatz solcher Mittel rechtfertigt. Chemische Insektizide sollten Sie jedoch immer mit Vorsicht und nur als letztes Mittel einsetzen.
- Achten Sie darauf, dass Sie nur Insektizide verwenden, die speziell gegen Erdflöhe zugelassen sind und keine Nützlinge oder die Umwelt schädigen. Vor allem in der Nähe von essbaren Pflanzen sollte der Einsatz solcher Mittel gut überlegt sein. Setzen Sie die Mittel sparsam ein und beachten Sie die Dosierungsanleitung des Herstellers.
- Wenn Sie sich für den Einsatz chemischer Mittel entscheiden, sollten Sie die Pflanzen durch Abdeckungen oder Mulch schützen, um zu verhindern, dass die Insektizide in den Boden gelangen und andere Organismen schädigen. Eine punktuelle Behandlung der befallenen Pflanzen ist in den meisten Fällen ausreichend.
Zusammenfassung: Erdflöhe erfolgreich bekämpfen und verhindern
Erdflöhe sind zwar winzig, können aber im Garten und Gemüsebeet erheblichen Schaden anrichten. Vor allem junge Pflanzen sind gefährdet, wenn die Käfer ungehindert ihr Unwesen treiben. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich ein Befall verhindern oder wirksam eindämmen.
Mechanische Methoden wie das Abdecken der Pflanzen, regelmäßiges Gießen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und der Einsatz von Klebefallen sind die erste Verteidigungslinie. Natürliche Feinde und biologische Mittel wie Neemöl helfen effektiv dabei, die Erdflöhe langfristig unter Kontrolle zu halten.
Vorbeugende Maßnahmen wie regelmäßiges Lockern des Bodens, Fruchtwechsel und Mischkulturen machen den Garten überdies widerstandsfähiger gegen die Schädlinge. Chemische Mittel sollten Sie nur in Ausnahmefällen und mit Bedacht einsetzen.
Wenn Sie frühzeitig eingreifen und die oben genannten Tipps befolgen, können Sie die Erdflöhe in Schach halten und Ihren Garten gesund und ertragreich erhalten.
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