Für viele Gartenbesitzer ist die Krönung dieser Oase ein eigener Teich, der in vielen Fällen mit der Fischhaltung einher geht. Reicht der Platz und hat man genügend Zeit für die Pflege, erfüllen sich viele Menschen den Traum von einem Koiteich.
Die Koi Karpfen lassen sich leicht als eine Art Ferrari unter den Fischen bezeichnen. Sie sind
- edel,
- teuer
- und wunderschön.
Doch die richtige Pflege will gelernt sein, sonst bleibt einem nicht lange Freude an den imposanten Tieren.
Der Koiteich – einen passenden Lebensraum schaffen
Vor dem Kauf der Koi-Karpfen steht erst einmal die Anlage eines geeigneten Teiches vor der Tür. Kois brauchen viel Platz, schließlich können sie bei guter Pflege über einen Meter lang werden.
Grob kann man sagen, dass pro Koi Karpfen etwa 1000 Liter Wasser im Teich vorhanden sein sollte, wobei mehr natürlich immer besser ist.
Die Tiefe des Teiches sollten Sie nicht unterschätzen. Da die Tiere das ganze Jahr über im gleichen Teich verbringen und im Winter nicht wie andere Zierfische ins Haus geholt werden (können), muss das Wasser mindestens eine Tiefe von 1,40 Meter aufweisen. Damit verhindert man das völlige Zufrieren des Gewässers, was den Tod der Tiere zur Folge hätte.
Im Gegensatz zu Zierteichen ist es bei einem Koiteich wichtig auf ein Filtersystem* zurück zu greifen, was für ausreichend Sauerstoff im Teich führt und zudem das Wasser sauber hält.
Es lohnt sich, regelmäßig den ph-Wert sowie Nitrit- und Ammonium-Werte überprüfen zu lassen.
Da Kois im Winter einen Winterschlaf einlegen, darf der Teich gerne zufrieren, es ist nur darauf zu achten, dass einige Löcher in der Eisdecke sind, damit Gase entweichen und frischer Sauerstoff ins Wasser eindringen kann.
Die richtige Ernährung für Koi-Fische
Damit Koi Karpfen gesund und munter den Teichbesitzer beglücken, gehört die richtige Ernährung zu den wichtigsten Themen der Pflege.
Während kleinere Zierfische im Gartenteich ohne Zufütterung überleben können, benötigen Kois weitaus mehr Zuwendung.
Bei der richtigen Ernährung können die Tiere bis zu 70 Jahre alt werden, bei guter Pflege sogar noch weit darüber hinaus.
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Wichtig ist es, die richtige Mischung zwischen zu viel und zu wenig Futter zu finden. Generell fressen Kois alles, was ihnen vor den Mund kommt, sodass es wichtig ist, den Überblick zu behalten.
Besonders bei vielen Fischen achten Sie darauf, dass jeder Fisch seine Portion bekommt. Zudem bietet es sich an, mehrmals am Tag kleinere Portionen zu füttern anstatt nur einer großen.
Zudem mögen Kois die Abwechslung, also lohnt es sich verschiedene Futtersorten abzuwechseln. Auf keinen Fall sollten Sie herkömmliches Aquarienfischfutter zugeben.
Die beste Möglichkeit, um den Anforderungen der Fische gerecht zu werden, ist der Import von speziellem Koifutter direkt aus Japan. Dort züchten die Menschen die Koi Karpfen seit Jahrhunderten. Das Futter ist deshalb besonders an die Bedürfnisse der Fische angepasst. Als Besitzer müssen Sie sich dann keine Sorgen über minderwertige oder gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe machen.
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Beachten Sie bitte: Da Koi Karpfen Allesfresser sind und kein Sättigungsgefühl haben, neigen sie bei entsprechender Fütterung zu Übergewicht. Behalten Sie Ihre Tiere darum gut im Auge.
Krankheitserreger im Koiteich
Koi Karpfen sind eine hochgezüchtete Gattung und genau darum anfällig für allerlei Krankheiten. Die bekannteste ist dabei der Koi-Herpes, der sich schnell auf alle Fische im Koiteich ausbreiten kann.
Zudem sind die Fische stark anfällig für Stress und daraus entstehende Krankheiten.
Um dies von vorn herein zu vermeiden, sollten die Tiere möglichst viel Platz haben. Leben zu viele Kois in einem verhältnismäßig kleinen Teich, kann es dadurch schnell zu Stress kommen. Auch Parasiten und Bakterien im Wasser sind für die Karpfen gefährlich.
Eine regelmäßige Überprüfung des Wassers durch einen erfahrenen Tierarzt ist deshalb eine gute Vorsichtsmaßnahme.
Generell ist es eine gute Idee, bereits bei der Anschaffung die Fühler nach einem Koi-erfahrenen Tiermediziner in der näheren Umgebung auszustrecken. Normale Tierärzte können meist nicht ideal auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.
Koi-Fibel Gesundheit von Sandra Lechleiter
Spezialisierte Veterinäre können Kois im Zweifelsfall sogar operieren. Bei dem möglichen Alter und dem daraus resultierenden Wert der Tiere eine durchaus sinnvolle und nicht allzu seltene Investition.
Vor der Anschaffung sollten Sie sich also genau über die Anforderungen der Koi Karpfen informieren. Die Haltung der Tiere ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch teuer und erfordert einiges an Zeit.
Kois sind keine Fische, die man sich anschafft und sich dann über ihre Schönheit und Eleganz erfreut, ohne eine gewisse Arbeit in das Unterfangen zu stecken. Bei guter Pflege und Ernährung ist ein Koi ein Begleiter für das restliche Leben. Zudem werden die Tiere bei intensiver Pflege sogar handzahm. Sie danken ihren Besitzern eine gute Pflege mit zärtlichen Berührungen und Streicheleinheiten im flachen Wasser des Koiteichs.
Weitere oft gelesene Artikel mit nützlichen Gartentipps:
Handbuch der Koi-Pflege (DATZ-Aquarienbücher) Gebundene Ausgabe – 30. Januar 2007 von Servaas de Kock und Ronnie Watt